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#Kerber Team | Ein Interview mit Petra Merschbrock

Petra Merschbrock | Foto: Veit Mette
Petra Merschbrock | Foto: Veit Mette

Petra Merschbrock | Foto: Veit Mette

Bei uns auf der Homepage wird deine Stelle als „DTP, Lithografie, Proofs, CTP“ bezeichnet. Für welche Aufgabenbereiche stehen diese Kürzel und Bezeichnungen genau?
DTP steht für Desktop-Publishing und bedeutet somit, dass Texte und Bilder für Publikation, wie in unserem Fall Kunstbücher, zusammen gesetzt werden. Bei der Litografie handelt es sich noch um eine alte Bezeichnung aus dem Steindruckverfahren. Dieses ist heutzutage allerdings mit der Bildbearbeitung, wie zum Beispiel Retusche, gleichzusetzen. Die bearbeiteten Abbildungen (Lithografien) werden dann nach IsoNorm geprooft und somit farbverbindlich gedruckt, um einen Vergleich zum späteren Auflagendruck zu erhalten. Für den Offsetdruck werden die Druckplatten mit Hilfe des CTP (Computer to Plate) Verfahrens belichtet. Und bei all dem habe ich meine Finger im Spiel, genauso wie bei der technischen Beratung, die zum täglichen Brot gehört.

 

Welche Aufgaben machen davon am meisten Spaß?
Am meisten Spaß macht mir die Bildbearbeitung, wenn diese persönlich mit den ganz unterschiedlichen Künstler-Persönlichkeiten durchgeführt wird. Außerdem nehme ich immer wieder gerne die Herausforderung an, den Kunden, für die es häufig das erste Buch ist, durch meine technische Beratung zur Seite zu stehen.

 

Wie lange arbeitest du bereits beim Kerber Verlag und was läuft in einem Kunstbuchverlag anders als in anderen Verlagen?
Im Jahr 2008 habe ich meine Ausbildung als Mediengestalterin beim Kerber Verlag angefangen und diese dann im Jahr 2011 erfolgreich abgeschlossen. Seitdem bin ich nun in der Druckvorstufe ein festes Team-Mitglied und auch als Ausbilderin tätig. Persönliche Erfahrungen habe ich somit in anderen Verlagen noch nicht gemacht. Aber meine Tätigkeiten haben ohnehin mit der Druckerei zu tun, als mit dem Verlagswesen.

 

Hast Du ein Lieblingsbuch aus den letzten Jahren?
Toll finde ich immer Fotobücher, wie das Buch Perú von Klaus Zinser, welches schon etwas älter ist. Dort finde ich faszinierend, wie die Landschaft eingefangen wurde. In die gleiche Kategorie fällt auch das Buch Chiefs, Queens, Witches and a Girl from San Juan von Ines Schramm, dort war es noch interessanter die persönlichen Geschichten zu den Fotos von Ines Schramm bei der Bildbearbeitung mitzubekommen. Häufig erkennt man nämlich erst die Schönheit eines Buches, wenn man die Geschichten zu den Abbildungen versteht.

 

Sammelst Du selbst Kunst oder Kunstbücher?
Ich sammle hauptsächlich die Kunstbücher, an denen ich selber direkt mitgearbeitet habe. Das ist immer noch etwas besonderes, wenn man später das fertige Buch in der Hand hält und sieht, dass sich die ganze Arbeit, die häufig auch stressig ist, gelohnt hat.

 

Das Interview führte Michelle van der Veen.

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